Leitzinserhöhung

Am 21. Juli 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB), erstmals seit 2011, den Leitzins angehoben. Sie reagiert damit auf die europaweite Rekordinflation.
Welche Auswirkungen hat das für Immobilienkäufer, Bauherren und Kreditnehmer?

Leitzinserhöhung

Die Anhebung des Leitzinses soll dafür sorgen, dass weniger Geld in Umlauf kommt und so die Inflation ausgebremst wird. Die Anhebung wurde lange erwartet, fällt mit einer Steigerung von 0,0 auf 0,5 %, aber deutlich höher aus, als allgemein angenommen.

Für Immobilienkäufer und Bauherren bedeutet dies, sofern der Kredit noch nicht abgeschlossen ist, ggf. höhere Zinsen. Da diese aber bereits im Vorfeld angehoben wurden, ist davon auszugehen, dass sich die Auswirkung in Grenzen halten wird.

Allgemein wird aber ein höheres Zinsniveau angestrebt, was letztlich auch zur Folge haben wird, dass sich wieder weniger Menschen ein Eigenheim leisten können, was die Lage am Markt insgesamt bereits etwas abgekühlt hat.

Stark fallende Preise sind aber wohl nicht zu erwarten, da das Zinsniveau nach wie vor niedrig ist und die Anschlussfinanzierung für die meisten machbar bleibt.

Wie sich das Zusammenspiel mit anderen Faktoren, wie steigende Baupreise, Ukrainekrise, Corona, etc., auswirkt bleibt abzuwarten. Grund für Panik gibt es aber weder für Käufer, noch Verkäufer. Führende Wirtschaftsforscher gehen von einer Beruhigung bis hin zu einer leichten Abkühlung des Marktes aus, nicht jedoch von einem starken Preisverfall. Immobilien sind und bleiben eine starke Anlageform!

  10. August 2022
  von: Sascha Oliver Kins